18 Dezember 2021

Das Weihnachtsfest bei Erzherzog Carl

Die Geschichte des
Christbaums in Österreich beginnt am Weihnachtstag des Jahres 1823 im tief verschneiten Wien.
Erzherzogin Henriette von Weilburg-Nassau, die Gemahlin Erzherzog Carls, plante das erste Weihnachtsfest im Audienzsaal ihres hochherrschaftlichen Wohnpalais, der heutigen Albertina.
Sie beschloss ihren sechs Kindern zuliebe den in Hessen praktizierten protestantischen Brauch des „Grassbaums“ – auch Bescherbaum“ - in Wien fortzuführen.

Zusammen mit Erzherzog Johann versammelte sich die erzherzogliche Familie am Weihnachtsabend zum gemeinsamen Gebet und zum Singen traditioneller Lieder vor dem prächtig geschmückten Weihnachtsbaum.
Als Johann, der Bruder Erzherzog Carls, am Weihnachtsabend anstelle der katholischen Krippe einen strahlenden „Grassbaum“, üppig geschmückt mit Zuckerwerk, Äpfeln und Kerzen, vorfand, beklagte der als wohltätig und sparsam bekannte Habsburger den Prunk und den Überfluss an kostbaren Wachskerzen und Leckereien sowie den Verlust der katholischen Tradition.
Kaiser Franz I. fand jedoch Gefallen an dem Weihnachtsbaum und ließ bereits 1824 auch in der Hofburg eine festlich geschmückte Tanne aufstellen.
Somit war der Christbaum hoffähig geworden und sein Siegeszug durch die österreichische Weihnachtstradition konnte beginnen.

 Interessantes zu diesem Thema findet sich auch auf dem HGM-Wissensblog:

Die Museumsgesellschaft Deutsch-Wagram
wünscht allen Freunden und Besuchern
ein stimmungsvolles Weihnachtsfest und
viel Glück und Gesundheit für das Jahr 2022!