28 Juni 2021
212 Jahre Schlacht bei Wagram - Gedenkgottesdienst
20 Mai 2021
21. Mai 1809 ERSTE Niederlage Napoleons bei Aspern
Im
Krieg von 1809 versuchte Österreich mit seinem reformierten Heer seine alte
Machtstellung, die es nach dem Frieden von Preßburg (26. Dezember
1805) verloren
hatte, wiederzugewinnen.
Erzherzog
Carl kommandierte als Generalissimus die Angriffstruppen in
Süddeutschland.
Er wurde aber von den Franzosen am 20. April bei Abensberg und am 22. April bei Eggmühl geschlagen, darauf musste er seine umfassten Stellungen bei
Regensburg aufgeben und an der Donau zurückgehen.
Der
siegreiche Napoleon Bonaparte konnte am 19. Mai Wien besetzen.
Erzherzog Carl - der Löwe von Aspern - konnte ihn aber am 21./22. Mai beim Donauübergang in der Schlacht bei Aspern zurückschlagen.
Diese Schlacht gilt als erste Niederlage Napoleons auf dem Schlachtfeld.
Kurz darauf unterlag Carl am 5./6. Juli 1809 jedoch in der Schlacht bei Wagram, er schloss mit Napoleon eigenmächtig den Waffenstillstand von Znaim, wofür er von Franz I. am 23. Juli suspendiert wurde.
Carl befasste sich künftig mit seinen Memoiren und wurde einer der bedeutendsten Militärschriftsteller des 19. Jahrhunderts.
Ab 1815 war Carl Gouverneur der Festung Mainz.
Diese Stadt liebte er, da er dort seine spätere Gattin, die Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg kennengelernt hatte.
Museumsfrühling in Deutsch-Wagram
02 Mai 2021
Vor 200 Jahren starb Napoleon Bonaparte
Napoleon ist nur 51 Jahre alt geworden, Todesursache war vermutlich Magenkrebs.
Der Wiener Historiker Karl Vocelka meint „Napoleon war zweifellos einer der größten Feldherren der Militärgeschichte. Er hat fast alle seine Schlachten gewonnen, doch sie haben viele Menschenopfer gefordert. Auf der anderen Seite hat er die Französische Revolution überwunden, aber auch viele der Inhalte integriert, die Fortschritte gebracht haben - auch in den Ländern, die er erobert hat. Auch wenn er eine exzessive Expansionspolitik betrieben hat, ist seine Zeit mit der des Dritten Reichs nicht vergleichbar, da Napoleon die Zivilbevölkerung weitgehend verschont hat.“
Geboren 1769 auf der Insel Korsika als Sohn eines Juristen, verdankt Napoleon der Französischen Revolution seinen steilen Aufstieg in der Armee.
Mit 24 Jahren wird er Brigadegeneral und erhält 1795 den Oberbefehl über die Armee. Im Alter von 27 Jahren verliebt er sich in die Witwe Josephine Beauharnais und die Ehe mit ihr bringt ihm den gewünschten gesellschaftlichen Aufstieg.
1804 krönt er sich selbst zum Kaiser.
Der Zar verbündet sich mit Preußen und Österreich und schlägt den Korsen in der Völkerschlacht bei Leipzig.
Ein Jahr später erobern seine Feinde Paris und Napoleon muss als Kaiser abdanken.
Seine letzten Worte sind überliefert:
= An die Spitze der Armee.
30 April 2021
Die niederösterreichischen Museen, Sammlungen und Ausstellungshäuser dürfen ab Mai wieder öffnen! Dabei gelten nach wie vor die bekannten Auflagen:
- FFP2-Maskenpflicht
- mind. 2 m Abstand
- 20 m² pro Besucher/in und ein vorhandenes Präventionskonzept
- Führungen und Workshops dürfen vorerst nicht abgehalten werden
26 April 2021
30. April 1847 - Todestag von Erzherzog Carl
Erzherzog Carl, dessen Gedanken bis zum letzten Atemzug dem Heer galten, das er gebildet und zum Sieg geführt hatte, verstarb 76jährig am 30. April 1847 an einer Rippenfellentzündung in Wien mit den Worten: „Seht, da geht wieder ein Soldat zur großen Armee!“
Erzherzog
Karl hatte während acht Feldzügen in 34 Schlachten gekämpft. In diesen war er
durch hunderte Beispiele größten Mutes und persönlicher Aufopferung seinen
Soldaten ein Symbol an Hingabe. Er hatte in 17 erfolgreichen Schlachten die
berühmtesten französischen Generale, wie Jourdan, Moreau, Masséna und
schließlich Napoleon besiegt
Der allgemeinen Bewunderung und Verehrung, die der tapfere Führer des österreichischen Heeres in der ganzen damaligen kaiserlichen Armee genossen hatte, gab Kaiser Ferdinand I. (1793-1875) die große Würdigung, indem er das Standbild des Siegers von Aspern vor der Kaiserburg, an der Seite des Prinzen Eugen von Savoyen, zur Erinnerung an seine großen Taten aufrichtete. Immer an die Entschlüsse und Weisungen des Wiener Kabinetts und des Hofkriegsrates gebunden, hatte Erzherzog Karl doch wahrhaft Großes geleistet.
13 April 2021
Lockdown verlängert!
Die Bundesregierung hat den Lockdown bis 2. Mai verlängert. Das bedeutet für unser Napoleonmuseum, dass wir frühestens ab 9. Mai wieder jeden Sonntag von 10 bis 16 Uhr öffnen können! Bitte noch durchhalten - auch wir freuen uns auf die Wiedereröffnung!!!
31 März 2021
Hochzeit von Napoléon und Marie-Louise
Nach der Stellvertreterhochzeit trat Marie Louise ihre Reise nach Frankreich an.
Napoleon erwartete seine Braut voll Ungeduld in Compiègne und als sie mit ihrem Tross nach 14 Tagen endlich herannahte, ritt er ihr spontan entgegen.
Er traf die Kolonne beim Pferdewechsel an einer Poststation und stieg kurzerhand in ihre Kutsche ein. Nachdem sie sich vom ersten Schreck erholt hatte, zeigte sich Marie Louise angetan vom guten Aussehen ihres Gemahls. Napoleon beschloss nun, die vorbereitete Ankunftszeremonie ausfallen zu lassen und mit seiner Braut sofort nach Compiègne zu fahren, wo er sie - ganz außer Protokoll - noch in dieser Nacht zu seiner Frau machte. Napoleon wurde seinem Ruf als hervorragender Liebhaber offenbar auch bei Marie Louise gerecht.
Im ersten Brief, den sie nach der vorgezogenen Hochzeitsnacht an ihren Vater schickte, war die Verzweiflung, die sie noch kurz zuvor empfunden hatte, euphorischen Gefühlen gewichen:
Napoleon liebe sie sehr und sie erwidere diese Liebe, schrieb eine sichtlich glückliche junge Frau.
14 März 2021
Großzügige Schenkung der Familie Wimpffen
Ein Gemälde von Clara von Wimpffen
"Berthier
und Wimpffen bei Znaim 1809",
wurde dem Napoleonmuseum von der Familie von Wimpffen großzügig geschenkt.
Direktor Rupert DERBIC freute sich, da
dieses Bild in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes ist:
- es stammt von der
bekannten Malerin Clara von Wimpffen, deren Familie
Both von Botfalva zum alten ungarischen Adel gehörte. - Neben der schillernden
Persönlichkeit der Malerin ist das Gemälde von besonderer Bedeutung: Es zeigt das
Treffen der beiden Generalstabschefs Wimpffen und Berthier bei Znaim. Was hat das mit Deutsch-Wagram und unserem
Museum zu tun?
- Erstens erlangte Österreich durch die Schlacht von Wagram wieder Respekt bei Napoleon, der dieses Treffen erst ermöglichte und
- zweitens verbindet das Bild die beiden Schwerpunkte - Napoleon und die französische Armee sowie Erzherzog Carl und die österreichische.
- Drittens erfolgte kurz nach diesem Treffen am Nachmittag des 11. Juli 1809 die Verkündung des Waffenstillstandes. Damit endete dieser Konflikt auf dem Schlachtfelde, aber erst der Frieden von Schönbrunn, fast ein halbes Jahr später, sollte unserem Land wieder Frieden bringen.
10 März 2021
11. März 1810 - Stellvertreterhochzeit in Wien
Da Napoléons 1. Gattin Joséphine keine Kinder mehr bekommen konnte, führten
bündnispolitische Überlegungen und das Thronfolgeproblem 1810 dazu, dass Napoléon
eine neue Gattin suchte.
Dabei kamen nur drei Kandidatinnen in die nähere Auswahl: eine sächsische
Prinzessin, eine Schwester des russischen Zaren Alexanders I. und Marie-Louise,
die Tochter des österreichischen Kaisers Franz I.
Aufgrund des Österreichisch-Französischen Krieges von 1809 gab es zunächst gegenüber
Marie-Louise Vorbehalte, doch Napoléon betraute Marschall Louis-Alexandre
Berthier mit der offiziellen Überreichung des Heiratsantrages. Ende 1809 war Berthier vom französischen Kaiser zum Fürsten von Wagram (!) ernannt
worden. Im Februar 1810 brach er nach Wien auf und am 7. März erschien Berthier
vor Kaiser Franz I. und bekräftigte in seiner Rede, dass Frankreich eine Aussöhnung
mit Österreich suche.
Franz I. stimmte zu und Marie-Louise musste sich hier den
Vorstellungen der Dynastie beugen.
Am
11. März 1810 fand in der Wiener Augustinerkirche eine Stellvertreterhochzeit *) zwischen der achtzehnjährigen Erzherzogin Marie-Louise und Napoléon statt.
Der nicht anwesende Napoléon ließ sich von Erzherzog Carl (Onkel der Braut) vertreten, der ihm im Französisch-Österreichischen
Krieg von 1809 noch als Gegenspieler gegenübergestanden hatte.
Napoléon selbst hatte ihn in einem Brief vom 25. Februar 1810 für diese Aufgabe ausgewählt und Berthier zu einer Audienz zum Erzherzog geschickt, um seiner Forderung nochmals Nachdruck zu verleihen.
Die österreichische Kaiserin Maria Ludovika begleitete Marie-Louise zum Altar, wo sich „der Erzherzog Prokurator und Marie-Louise gegenseitig die Ringe an die Finger steckten“ - so das Hofprotokoll am darauffolgenden Tag. Bei der Zeremonie wurden insgesamt zwölf Eheringe geweiht, da am Wiener Hof die Fingerstärke des französischen Kaisers unbekannt war. Die Ringe wurden mit auf die Reise nach Frankreich geschickt und sollten – so sah es das Protokoll vor – von Marie-Louise an Napoléon übergeben werden.
*) Eine
Trauung per Stellvertreter ist eine Eheschließung,
die formgültig vollzogen wird,
obwohl einer der Brautleute
bei der Trauung nicht persönlich zugegen ist.
Ein Stellvertreter
des abwesenden Partners gibt dabei
per procurationem (kraft Vollmacht) in
dessen Namen
und Auftrag das Jawort ab, mit dem die Ehe
zwischen dem abwesenden
und dem anwesenden Partner
als geschlossen gilt.
die formgültig vollzogen wird, obwohl einer der Brautleute
bei der Trauung nicht persönlich zugegen ist.
Ein Stellvertreter des abwesenden Partners gibt dabei
per procurationem (kraft Vollmacht) in dessen Namen
und Auftrag das Jawort ab, mit dem die Ehe
zwischen dem abwesenden und dem anwesenden Partner
als geschlossen gilt.
05 März 2021
Das Erzherzog Carl-Denkmal
Bei einem Spaziergang am Burgring, vor der Hofburg am Heldenplatz ist das Denkmal von Erzherzog Carl - gegenüber dem Denkmal von Prinz Eugen - ein besonderer Blickfang.
Der Bildhauer Anton Dominik Fernkorn hat das imposante Reiterstandbild geschaffen. Der Sockel stammt von Eduard van der Nüll.
Das 10,5-tonnenschwere Denkmal steht auf nur zwei handtellergroßen Flächen. Beim Prinz Eugen-Denkmal ist Fernkorn, bedingt durch Krankheit, diese Meisterleistung nicht mehr gelungen, dort steht das Pferd auf drei Punkten, nämlich auch noch auf seinem Schweif.
Die Enthüllung fand in Gegenwart von
Kaiser Franz Josef am 21. Mai 1860 statt.
Am Tag der Enthüllung wurde der Bildhauer Fernkorn in den Ritterstand erhoben.
Interessant ist auch, wie man während des Zweiten Weltkriegs das bedeutende Standbild des Siegers von Aspern vor Bombenangriffen schützte - es wurde eingemauert.
Nach Kriegsende wurden die Schutzmauern von Arbeitern wieder entfernt.
Das Bildarchiv der ÖNB zeigt eine bildlich-animierte Gegenüberstellung 1946 : 2019